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Menschen im Gespräch – das Podcast-Blog des DRK Baden

„Menschen im Gespräch“ heißt die Audio-Interview-Serie des Badischen Roten Kreuzes, die im Oktober 2010 online gegangen ist. Mittlerweile verzeichnet die Plattform zahlreiche „Gespräche“ mit Vertretern des DRK-Landesverbandes des Badischen Roten Kreuzes. In Interviews von 15 bis 30 Minuten wird aber nicht nur das Rote Kreuz thematisiert, sondern die konkrete Aufgabe und soziale Verantwortung des Einzelnen. Um die Pflege der Website sowie deren Herzstück, die Podcasts, kümmert sich der Freiburger Journalist und Moderator Sebastian Hautli. Er stand uns Rede und Antwort in Bezug auf das Blog-Projekt sowie das Medium Podcast.

podcast-blog

Herr Hautli, „Menschen im Gespräch“ deckt eine große Bandbreite an Themen aus dem Sozialbereich ab. Von Bergwacht, über Fotografie in Krisengebieten bis hin zu Seniorengymnastik findet man Beiträge. Welche Zielgruppe spricht das DRK Baden mit seinem Projekt an?

Angesprochen werden sollen im weitesten Sinne all jene, die sich für soziale Themen interessieren. Das Schöne an „Menschen im Gespräh“ ist, dass die Interviews durch die Auffindbarkeit bei Google in ganz Deutschland gehört werden. Als Zielgruppe im engeren Sinne könnte man die Mitglieder des Landesverbandes des Badischen Roten Kreuzes sehen. Jedoch auch all jene, die sich für die Arbeit des Verbandes interessieren. Das sind sehr viele Menschen, auch aus anderen gemeinnützigen Organisationen, wo es zahlreiche Schnittstellen gibt. Für die Mitglieder des DRK-Landesverbandes ist der Podcast schon deswegen eine schöne Erfahrung, weil sie Interviews mit Menschen, mit denen sie regelmäßig zusammenarbeiten, hören (und nicht nur lesen). Ich glaube, viele werden sich dadurch noch mehr ihrer wichtigen Aufgabe im Roten Kreuz bewusst.

Im Grunde stellt die Plattform ja eine Art Werbefläche für den Landesverband des Badischen Roten Kreuzes dar. Dennoch hat man als Besucher nicht das Gefühl, mit Werbebotschaften konfrontiert zu werden. Wie würden Sie Ihre Methode erklären?

Das Projekt „Menschen im Gespräch ist keine direkte Form von Werbung – allenfalls eine sehr unaufdringlich gehaltene indirekte Werbung. Der Informations- und Unterhaltungscharakter stehen im Vordergrund. Mein großer Vorteil ist auch, dass sich die Geschäftsführung des DRK-Landesverbandes nicht in negativer Weise in meine Arbeit einmischt, nach dem Motto: „Bitte auf gar keinen Fall eine kritische Frage geschweige denn eine kritische Antwort bringen“. Auf diese Art sind die Gespräche frisch und lebendig und hören sich nicht nach vielfach geschnittener und geschliffener Audio-PR an. Der Hörer merkt den Unterschied sofort, da muss man kein Medienprofi sein.

Mal ganz konkret zum Thema Podcasts: Für Ihre Zwecke ist das Medium perfekt geeignet – informativ, menschennah, emotional ansprechend. In welchen Bereichen könnten Sie sich den Einsatz von Podcasts noch vorstellen?

Mir fällt kaum ein Bereich ein, der für Podcasts nicht in Frage kommt. Nicht nur Verbänden, sondern auch Unternehmen wird mit Podcasts ein wirksames Mittel an die Hand gegeben, Information mit Unterhaltung zu verbinden. Das Ergebnis ist Infotainment und erreicht die Menschen heutzutage überall: Über den Heim-PC, den Büro-Computer, das Notebook auf Geschäftsreise und das Smartphone in der Straßenbahn.

Für Sie als Moderator sind Interviews ja eine Routineaufgabe. Wo liegt aber für einen unerfahrenen „Podcaster“ die Herausforderung dabei? Haben Sie diesbezüglich Tipps?

Interviews sind für mich keine Routineaufgabe. Zumindest nicht das Interview an sich. Dafür gibt es zu viele Überraschungen. Die Vorbereitung auf ein Interview absolviere ich nach vielen Jahren Erfahrung tatsächlich routiniert, aber spontan im Gespräch zu reagieren, ist gar nicht so einfach. Ich habe natürlich mein Skript vor mir liegen, jedoch weiche ich meistens nach dem ersten Drittel des Gesprächs davon ab. Es soll so natürlich wie möglich wirken und kein plumpes Fragen-Antwort-Spiel sein. Je besser die Vorbereitung ist, desto mehr Raum bleibt dabei für Kreativität und Spontaneität. Das macht dann unglaublich viel Spaß. Ansonsten kann ich nur den Tipp geben: Ausprobieren! Und: Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Welche Ausrüstung brauche ich, um professionell wirkende Podcasts aufzunehmen? Reicht da eine Freeware aus dem Netz?

Einen Audio-Podcast kann man theoretisch schon für wenige hundert Euro an einmaligen Anschaffungskosten produzieren. Man benötigt einen Audio-Recorder. Die guten Modelle beginnen bei 200 Euro. Für den Schnitt reicht fürs Erste eine Freeware-Software, Audacity kann ich wärmstens empfehlen. Wichtig ist, dass der Raum, in dem die Interviews aufgenommen werden, nicht hallt. Daher am besten Teppichboden und Holzdecke oder ein improvisiertes Studio mit Eierkartons an den Wänden. Ganz hochwertig wird’s natürlich in einem Tonstudio.

Wir bedanken uns bei Herrn Hautli für das Interview; Informationen zur Interview-Serie „Menschen im Gespräch“ finden Sie auf dem Blog des Badischen Roten Kreuzes.

Infos zum Interviewpartner:

Sebastian Hautli ist ausgebildeter Journalist und Moderator. Sein Expertenwissen auf dem Gebiet der Audio-Produktion lässt er auch bei seiner täglichen Arbeit in der von ihm mitgegründeten Medienagentur HC Kommunikation einfließen. Informationen zu seiner Arbeit als Moderator gibt es unter sebastianhautli.de.

Bild: Pixabay.com; TheAngryTeddy

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